U16 nach Krimi kurz vor "perfekten" Saison

Durch ein 60:61 Sieg in Quakenbrück am vergangenen Samstag, steht die u16 kurz davor die Saison als ungeschlagener Meister zu beenden. 


Dabei sah es lange so aus, als würde die Siegesserie beim Auswärtsspiel gegen den QTSV reißen.

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr (11:2) und zeigten sich das ganze Spiel über als Gegner auf Augenhöhe. Vor allem die laufstarke, aggressive und kämpferische, aber zu jedem Zeitpunkt der Partie faire Verteidigung machte dem TVV das Leben schwer.Auch hätte sich der TVV nicht beschweren dürfen, wenn das Ergebnis zur Halbzeit (27:19) mit einem deutlicheren Rückstand ausgefallen wäre. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte der Rückstand von 13 Punkten noch auf 8 Punkte verkürzt werden. Die Verunsicherung aller Spielerinnen war deutlich zu spühren. Die sonst so erfolgreiche Ganzfeldverteidigung funktionierten ebenso wenig wie die bekannten Angriffssysteme und endeten oft in Turnovern und einfachen Fastbreak-Körben durch die Gastgeber.

Die Ansprache in der Kabine reduzierte sich auf Weniges: Geschlossenere und weniger risikoreiche Verteidigung und klare Abläufe im Angriff auf der taktischen Seite. Sowie Teamwork und bedingungslose Unterstützung auf der mentalen Seite.

Das die zweite Halbzeit zu einem absoluten Krimi werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch niemand. Das dritte Viertel wurde zu einem offenen Schlagabtausch mit auf beiden Seiten hochklassigen Basketball (Viertelergebnis 23:24; Gesamtspielstand 50:43). Gerade offensiv fand der TVV jetzt seinen Rythmus und konnte variabeler Punkten. Aber auch Defensiv war trotz der 23 zugelassenen Punkte eine deutlichere Steigerung zu erkennen. Einzig die beim QTSV überragende M. Banko (30 Punkte) war vom TVV zu selten zu stoppen. Mitte des letzten Spielabschnitts konnte der TVV erstmals ausgleichen, nach einer Auszeit der Quakenbrücker, sah mann sich aber schnell wieder 6 Punkte in Rückstand. Bei noch 47 Sekunden vor Ende und einem Spielstand von 60:55 pro QTSV waren die Aussichten denkbar schlecht. In der gleichzeitig letzten Auszeit des TVV wollte man durch einen koordinierten Einwurf zu einem Dreipunktewurf kommen und danach alles auf einen schnellen Ballgewinn setzen. Der Einwurf fand nach zwei, drei Passtatation Inka Schmock die per Dreier tatsächlich auf zwei Punkte verkürzte. Der folgende Angriff der Quakenbrücker wurde erfolgreich gestoppt und durch einen Turnover konnte man sich den nächsten Einwurf sichern. Bei der Ausführung des Einwurfs griff eine Spielerinnen der Quakenbrücker (sicherlich unwissentlich) über die Einwurflinie, welches die Schiedsrichter mit einem technischen Foul ahndeten. Den resultierenden Freiwurf verwandelte Inka Schmock ebenfalls sicher. Bei noch 26 Sekunden auf der Spieluhr setzte der TVV auf einen schnellen Abschluss per Pick and Roll. Pia Sprehe spielte Lina Krämer frei und Lina netzte im Nachsetzen nervenstark zum 60:61 ein. Noch ca. 10 Sekunden blieben den Gastgebern um das Spiel noch einmal zu drehen, aber der TVV verteidigte eng und aggressiv, sodass der Ball bei noch einer Sekunde über die Seitenauslinie ging mit Ballbesitz für Quakenbrück. Der Einwurf fand eine Spielerin der Quakenbrücker, der Wurf verfehlte sein Ziel allerdings deutlich, was eine Jubeltraube auf Seiten des TVV auslöste. 

Trotz der fantastischen Leistung in der zweiten Halbzeit und der riesen Freude war man sich allerdings einig, dass auch die Quakenbrücker den Sieg an diesem Tag hätten verdient gehabt. 

Für den TVV spielten: Pia Sprehe (10 Punkte), Frieda Kramer, Lina Krämer (17), Hailie Gößling, Maxime Grünebaum (5), Nele Harms (4), Ida Junghans (12), Leni Bügener-Schröder, Inka Schmock (13)

Am letzten Spieltag hat man nun die Möglichkeit mit einem Sieg die Saison mit einer "weißen Weste" zu beenden.